Allgemeine Informationen zum Thema Sandstrahlen
Mittels eines Kompressors wird ein starker Luftstrahl erzeugt, der das Strahlmittel (z. B. Sand aber auch Hochofenschlacke, Glasgranulat, Korund, Stahl, Kunststoffgranulat, Nussschalen oder Soda mit unterschiedlichsten Feinheitsgraden; siehe hierzu Strahltechnik) aus einem Sammelbehälter mitnimmt und -beschleunigt. Die Schleifmittel treffen dann zusammen mit dem Luftstrahl mit hoher Geschwindigkeit auf die zu behandelnde Oberfläche. Auf Grund der meist abrasiven Wirkung des Strahlmittels werden unerwünschte Bestandteile der Oberfläche, wie Rost oder Farbe, abgelöst und fortgetragen.
Das Sandstrahlen wird benutzt, um von Oberflächen groben und losen Schmutz zu entfernen. Sandstrahlen wird sowohl auf dem Bau als auch in der Metallverarbeitung eingesetzt. Neben dem Abtragen von altem Putz oder dem Abtragen von Farbresten auf Metallen findet das Sandstrahlen darüber hinaus noch Anwendung bei der Reinigung von Kunststoffen. Auch zum Mattieren von Glas wird diese Methode eingesetzt. Man unterscheidet bei den Strahlmitteln zwischen abrasiven (Sand, Korund, etc.) und nicht abrasiven (z. B. Natriumbicarbonat beim Sodablasting, CO2-Schnee beim Schneestrahlen). Der Einsatz des Strahlmittels bzw. des Strahlverfahrens ist abhängig von der zu reinigenden Oberfläche sowie der Art der Verunreinigung. Das jeweils verwendete Strahlmittel bestimmt die Oberflächenstruktur des zu bearbeitenden Materials. Die Resultate des Sandstrahlens sind natürlich abhängig vom Luftdruck und der Luftmenge an der Strahldüse. Zum Entfernen von Rost auf Blechen, Gusseisen oder Stahl kann Korund als Strahlmittel verwendet werden. Bei der Entrostung oder dem Aufrauen einer Stahlkonstruktion ist ein Luftdruck von 6–7 bar meist optimal, wobei bei Beton oder Stein 3–4 bar ausreichend sind. Die Aufprallgeschwindigkeit entscheidet über den Erfolg.
Die Wirkung einzelner Strahlmittel:
- Korund und Schmelzkammergranulat
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- ein scharfkantiges Strahlmittel. Es eignet sich, um Rost an Blechen oder anderen Metallen zu beseitigen. Auch die Entfernung von Lacken gelingt sehr gut. Durch den Einsatz von Korund und SKG bildet sich eine raue Oberfläche.
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- Kunststoff
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- ein hartes und scharfkantiges Strahlmittel, aber weniger abrasiv. Beim Einsatz von Kunststoffgranulat entsteht kein Staub.
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- Glasperlen
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- Durch das Strahlen mit Glasperlen wird eine plastische Verformung erreicht, die eine durchaus gewünschte Eigenspannung im Werkstück erzeugt und so die Oberflächenhärte und die Dauerfestigkeit deutlich erhöht (Siehe auch Kugelstrahlen und Kaltverfestigung) Die Oberfläche wird nicht aufgeraut, sondern geglättet. Je kleiner die Glasperlen umso feiner die Oberflächenstruktur, bis hin zu einer polierenden Wirkung.
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- Sodablasting
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- das Verfahren Sodablasting gilt als nicht abrasiv, wodurch die zu behandelnden Oberflächen sehr schonend gereinigt werden. Bei diesem Strahlmittel entstehen keine giftigen oder umweltgefährdenden Strahlmittelrückstände.
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Anwendungsbereiche
Die Entwicklung der Sandstrahltechnik hat sich über viele Jahre hinweg entscheidend weiterentwickelt und bietet inzwischen für fast jede Anwendung eine gute Lösung. Gerade in der Industrie sind die Anwendungsbereiche sehr vielfältig:
- Reinigung von Maschinen, Motoren, Behältern, Formen und Anlagen
- Zum Einsatz bei der Betonsanierung z. B. zum Freilegen der Bewehrung
- Reinigung von Fassaden, Mauerwerken, Fachwerken
- Zum Entrosten, Entlacken und Entschichten von Stahlkonstruktionen
- Zur Aufrauung der Oberfläche als Vorbereitung zum Lackieren
- Dekoratives Sandstrahlen
- Textilien (Umstrittene und in einigen Ländern verbotene Methode zur Behandlung von
- Jeans, um ein (ab)getragen Effekt zu erzielen, bei der es durch quarzhaltigen Staub zur Bildung einer Silikose bei den Textilarbeitern kommen kann.)[1][2]
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